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Donnerstag, 27. September 2018

Das richtige Maß – Auf Augenhoehe bei der deGUT

Das richtige Maß – Auf Augenhoehe bei der deGUT

Die deGUT-Repräsentantin Sema Gedik gründete mit „Auf Augenhoehe“ das erste Modelabel in Deutschland, das Kleidung für kleinwüchsige Menschen anbietet.

Berlin/Potsdam, 27. September 2018 – Kleidung zu entwerfen, die der Persönlichkeit des Einzelnen Raum lässt, das motivierte Sema Gedik, als sie mit ihrem Modedesign-Studium an der Hochschulde für Technik und Wirtschaft in Berlin begann. Ihre kleinwüchsige Cousine teilte die gleiche Leidenschaft für Mode – doch passende, schön designte Kleidung fand sie kaum. Gedik sah die Marktlücke, arbeitete sich im Rahmen ihrer Bachelorarbeit ein und stellte fest, dass es allein schon an Konfektionsgrößen fehlte, die die Proportionen von kleinwüchsigen Menschen berücksichtigen.

Es musste also erst einmal eine internationale Größentabelle her. Zusammen mit ihren Mitstreitern Elisabeth Kitzerow, Jan Siegel und Natalia Wisniewski legte Sema Gedik los, zunächst auf eigene Kosten, ab Sommer 2017 bekamen sie Unterstützung durch das Berliner Startup Stipendium. Mithilfe von Reihenmessungen konnten sie die Größentabelle weiterentwickeln und im intensiven Austausch mit ihrer Zielgruppe Prototypen fertigstellen. Im Herbst 2017 gründete die Studentin mit ihrem Wegbegleiter, dem Produktmanager Jan Siegel, ihre Firma. Eine Crowdfunding-Kampagne diente als Starthilfe und als Testballon, ob ihr Modell funktioniert.

Sowohl finanziell als auch logistisch ging das Experiment auf: Sie erreichten ihr Finanzziel und konnten die Ware in der angepeilten Zeit ausliefern. Im April 2018 starteten sie den Online-Shop und erhalten bereits ohne großen Marketingaufschlag regelmäßig Bestellungen. Ein besonderer Erfolg: Retouren, ein massives Problem vieler Webshops, gab es bisher nicht. In weniger als einer Handvoll Fällen gab es noch Änderungswünsche.

So überrascht es nicht, dass ihre Unternehmung auch schon das Interesse von Investoren geweckt hat. Gedik und Siegel bevorzugen ein solides Geschäftsmodell: Sie möchten nachhaltig und selbstbestimmt wachsen. Sie setzen bei der Produktentwicklung und im Vertrieb auf Kooperationen – und auf ihre Förderer, die ihnen derzeit beispielsweise Reisen zu Messen finanzieren oder sie mit kostenloser Rechtsberatung unterstützen. Gewinne und Preisgelder werden transparent im Team aufgeteilt, feste Gehälter können sie derzeit noch nicht auszahlen. Dennoch bleiben alle Beteiligten an Bord.

Denn sie sind davon überzeugt, dass das Konzept von Auf Augenhoehe aufgehen wird. Die glücklichen Gesichter ihrer Kunden zu sehen, wenn sie erstmals richtig gut sitzende Kleidung tragen, ist ihnen Bestätigung und Motivation zugleich. Inklusion bedeutet für Gedik übrigens nicht, ihr Angebot als „Nische“ zu verstehen, sondern das Verbindende in der Mode aufzuzeigen – und so bietet ihr Online-Shop seit Neustem auch Produkte an, die Menschen aller Größen passen, wie T-Shirts, Caps oder Schals.

Wie auch die anderen diesjährigen deGUT-Repräsentanten ist Sema Gedik auf der Messe persönlich anwesend. Am 13. Oktober um 14.45 Uhr erzählt sie auf dem „Marktplatz“ ihre Gründungsgeschichte und steht für Fragen zur Verfügung.

Über die deGUT:

Die Deutschen Gründer- und Unternehmertage (deGUT) finden am 12. und 13. Oktober 2018 zum 34. Mal statt. Erwartet werden 6.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich rund um Existenzgründung und Unternehmertum informieren und beraten lassen können. Veranstaltungsort der größten Gründermesse Deutschlands ist erneut die ARENA Berlin in Treptow. Rund 140 Aussteller und Berater sowie ein kostenloses Seminar- und Workshopprogramm bieten den Besucherinnen und Besuchern fundiertes Wissen und Beratung sowie intensive Kontakte zu Gleichgesinnten, Förderern und Mentoren. Veranstaltet wird die deGUT von der Investitionsbank Berlin (IBB) und der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB). Die deGUT wird gefördert von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe des Landes Berlin und dem Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg aus Mitteln der Länder und des Europäischen Sozialfonds. Schirmherr ist der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Peter Altmaier.

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