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Donnerstag, 19. September 2019

Kaffee ist nicht gleich Kaffee – die Espressonisten auf der deGUT

Kaffee ist nicht gleich Kaffee – die Espressonisten auf der deGUT

Bei den Potsdamer deGUT-Repräsentanten Delia und Patrick Großmann bekommen die Kunden den Kaffee und die Maschine, die zu ihnen passt. Ein so simples wie erfolgreiches Konzept.

Berlin/Potsdam, 19. September 2019 – Vor ihrer Hochzeit wollten sich die Großmanns, beide Espressoliebhaber, eine gute Kaffeemaschine gönnen – und waren überrascht über die schlechte Beratung im Einzelhandel. Das kann man wirklich besser machen, davon waren beide überzeugt. Es brauchte aber erst die Zeitungskrise ein paar Jahre später, die aus einer fixen Idee einen konkreten Gründungsplan machte: Patrick Großmann, der 15 Jahre als Journalist tätig gewesen war, entschied sich mit seiner Ehefrau, die viel Erfahrung aus der Gastronomie mitbrachte, für einen Neuanfang.

2009 eröffneten sie einen kleinen Laden im historischen Zentrum Potsdams, wo sie Kaffee und Maschinen aus Italien anboten. In der Praxis zeigte sich schnell, welche Maschinen wirklich funktionierten und mit welchen Herstellern die Zusammenarbeit gut klappte. Anfangs schenkten die beiden Kaffee aus dem Fenster aus und konnten neue Maschinen immer erst dann ordern, wenn eine verkauft war – so knapp waren die Finanzen. Bekannt machten sie sich nicht über große Werbeaktionen, sondern mit einem kleinen Stand auf dem lokalen Markt ein paar Wochen vor Geschäftseröffnung.

Die gute Vernetzung im Viertel sowie der persönliche Kontakt zu ihren Kunden ist bis heute entscheidend für den Erfolg der „Espressonisten“. Auch zu ihren italienischen Lieferanten, viele alt eingesessene Familienbetriebe, pflegen sie enge Kontakte. Zu den Privatkunden kamen stetig mehr Kunden aus der Gastronomie hinzu – hier punkteten die Großmanns mit gutem Service, bald auch in Form einer eigenen Werkstatt. Heute sind dort vier Mitarbeiter beschäftigt, zwei von ihnen sind stetig zu Wartungen oder im „Notdienst“ bei Kunden unterwegs. Auch der Online-Shop wird persönlich betreut – und so greift Delia Großmann im Zweifel mal kurz zum Telefonhörer, um mit ihren Kunden zu klären, ob sie ihren Kaffee wirklich gemahlen und nicht wie sonst in Bohnen bestellen wollten.

Ihr Startkapital bekamen sie über einen Kredit der KfW, von der Brandenburger Wirtschaftsförderung gab es einen Zuschuss für ein Businessplan-Coaching. Das Coaching übernahm ein Freund aus Kindertagen, die Steuerberatung eine Nachbarin. Mit Profis zusammenzuarbeiten, die zugleich die private Lebenssituation kennen, hat das Ehepaar Großmann als sehr hilfreich empfunden. Bis heute sind sie bei derselben Steuerberaterin, die sie auch als „Frühwarnsystem“ im unternehmerischen Alltag begleitet. Wie viele Einzelhändler müssen die Großmanns immer mehr Zeit für Bürokratie aufwenden, ob es das detaillierte Dokumentieren ihrer Importe für die Kaffeesteuer ist – eine Steuer, die es bei den meisten europäischen Nachbarn gar nicht gibt – oder die kontinuierliche Meldepflicht aller Einfuhren an das Bundesstatistikamt.

Mittlerweile haben die „Espressonisten“ 18 Mitarbeiter und ein weiteres Geschäft in Berlin-Mitte, wo Platz für einen großen Maschinen-Showroom ist. Um die 40 Tonnen Kaffee setzen sie pro Jahr um. Während sie sich für den Business Plan mit dem Worst-Case-Szenario beschäftigen mussten, ging es in der Realität stetig nach oben. Und das ganz sicher nicht trotz, sondern auch wegen des Urlaubs, den sich die Familie Großmann von Anfang an einmal im Jahr gegönnt hat. Auf die eigenen Kräfte achten, früh in gutes Personal investieren – das sind einige der wertvollen Tipps, die das Gründerpaar hat.

Am Samstag, den 19. Oktober, sind sie um 10.30 Uhr live zu Gast im „Hörsaal“.

Über die deGUT:

Die Deutschen Gründer- und Unternehmertage (deGUT) finden am 18. und 19. Oktober 2019 zum 35. Mal statt. Erwartet werden 6.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich rund um Existenzgründung und Unternehmertum informieren und beraten lassen können. Veranstaltungsort der größten Gründermesse Deutschlands ist erneut die ARENA Berlin. Rund 130 Aussteller und Berater sowie ein kostenloses Seminar- und Workshopprogramm bieten den Besucherinnen und Besuchern fundiertes Wissen und Beratung sowie intensive Kontakte zu Gleichgesinnten, Förderern und Mentoren. Veranstaltet wird die deGUT von der Investitionsbank Berlin (IBB) und der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB). Die deGUT wird gefördert von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe des Landes Berlin und dem Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg aus Mitteln der Länder und des Europäischen Sozialfonds. Schirmherr ist der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Peter Altmaier.

Pressekontakt:

Anja Lindemann, deGUT-Pressebüro, Friedrichstraße 23 A, 10969 Berlin

Tel.: 030 257717-90, E-Mail: presse@degut.de, www.degut.de

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