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Genderhinweis: Im Sinne der besseren Lesbarkeit verzichten wir auf durchgängig geschlechtsdifferenzierende Formulierungen (z. B. Investorinnen und Investoren). Die entsprechenden Begriffe gelten im Sinne der Gleichberechtigung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung.
Die Brandenburger Förderbank ILB hat 2015 ihr Fördergeschäft gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent auf ein Volumen von 1,45 Milliarden Euro deutlich erhöht. Mit den Geldern werden insgesamt 4.309 Vorhaben in den vier Förderbereichen Wirtschaft, Arbeit, Infrastruktur und Wohnungsbau unterstützt. Insgesamt schloss die ILB das Geschäftsjahr 2015 mit einem Bilanzvolumen von 13,7 Milliarden Euro ab. Der Jahresüberschuss lag bei 11,5 Millionen Euro.
Die ILB-Produkte hatten mit einem Zusagevolumen von 983 Millionen Euro einen erwartungsgemäß hohen Anteil von 68 Prozent am Gesamtergebnis. Der Anteil der Geschäftsbesorgung am Fördergeschäft betrug insgesamt 471 Millionen Euro, was einem erwarteten Rückgang von rund 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Das Ergebnis der Bank lag 2015 auf dem hohen Niveau der Vorjahre. Die Bilanzsumme erhöhte sich leicht auf 13,7 Milliarden Euro. Das Zins- und Provisionsergebnis erhöhte sich trotz anhaltender Niedrigzinsphase um 5 Millionen Euro gegenüber 2014. Der Mehrertrag basiert überwiegend auf der Übernahme neuer Aufgaben im Rahmen der Geschäftsbesorgung. Das Ergebnis nach Risikovorsorge lag mit 48,4 Millionen Euro auf dem bereits hohen Vorjahresniveau. Ein wesentlicher Treiber dafür war der Umstand, dass geplante Ansätze für Wertberichtigungen auf Kundenanforderungen nicht in Anspruch genommen werden mussten.
Das Fördergeschäft der ILB umfasst die Durchführung von Förderprogrammen als Geschäftsbesorgerin für das Land Brandenburg und das Angebot von ILB-Produkten in den Bereichen Wirtschaft, Arbeit, Infrastruktur und Wohnungsbau.
Im Förderfeld Wirtschaft lagen sowohl die Anzahl der Zusagen als auch das Zusagevolumen erwartungsgemäß unter dem Niveau des Vorjahres. Dies ist zu einem großen Teil darauf zurückzuführen, dass 2014 durch die vergünstigten Konditionen des wichtigsten Wirtschaftsförderprogramms, die "Gemeinschaftsaufgabe GRW-G", ein sehr gutes Jahr für die Brandenburger Wirtschaftsförderung war und hier Vorzieheffekte zu spüren waren. Hinzu kommt, dass in der neuen GRW-G-Richtlinie mit Zusagen erst in der zweiten Jahreshälfte 2015 gestartet werden konnte und seither insbesondere KMU in der Förderung fokussiert werden. Dadurch hat sich das Volumen zwar verkleinert (140 Millionen Euro in 2015 gegenüber 203 Millionen Euro in 2014), die Stückzahl blieb jedoch bei 85 Prozent des Vorjahres (175 in 2015 gegenüber 207 in 2014).
Im Förderfeld Arbeit wurde 2015 die alte Programmperiode mit den letzten 112 Zusagen formal abgeschlossen. In den ersten 17 Programmen der aktuellen Förderperiode konnten bereits 92 Millionen Euro für über 1.300 Vorhaben zugesagt werden; nahezu das Doppelte des ursprünglichen Planwertes. Knapp 700 Zusagen entfielen erwartungsgemäß auf die Weiterbildungsrichtlinie. Die höchsten Fördervolumina wurden in Programmen im Bereich Qualifizierung und Coaching bei Existenzgründungen sowie Integrationsbegleitung vergeben.
Im Förderfeld Infrastruktur konnten die Vorjahreswerte mit einem Zusagevolumen von rund 429 Millionen Euro für 390 Vorhaben um 10 Prozent übertroffen werden. Besonders volumenstark fielen die "Kommunalfinanzierung", das "Kommunalinvestitionsgesetz" sowie die "Infrastrukturfinanzierung" und die "Sozialfinanzierung" aus. Knapp 64 Prozent des Zusagevolumens im Förderbereich Infrastruktur entfielen auf ILB-Produkte, was die wichtige Rolle der ILB als Partner der Kommunen unterstreicht.
Das gute Ergebnis im Förderfeld Wohnungsbau war geprägt durch einen Anstieg im KfW-Durchleitungsgeschäft sowie durch Umfinanzierungen von Förderdarlehen zur nachhaltigen Sicherung des bestehenden Zinsniveaus. Dies ermöglicht den brandenburgischen Wohnungsunternehmen eine langfristige Investitionsfähigkeit für dringend erforderliche Neubaumaßnahmen.
Das Jahr 2016 steht für die ILB im Zeichen der Starts weiterer neuer Produkte im Rahmen der Geschäftsbesorgung für das Land. Insgesamt ist ein bankweites Neuzusagevolumen von 1,2 Milliarden Euro geplant. Hervorzuheben ist die Intensivierung der wirtschaftsbezogenen Förderung mit dem Start neuer Programme wie beispielsweise RENplus. Informationsreihen, beispielsweise zu den Förderangeboten für Wirtschaft und Arbeit oder zum Thema Wirtschaftsschutz, werden die Einführung neuer Produkte begleiten. Ende des Jahres, einen verzögerungsfreien Baufortschritt vorausgesetzt, wird die ILB dann ihre neue Zentrale an der Babelsberger Straße in Potsdam beziehen.
Stand 20. Juni 2016